Deliciously Ella - Für jeden Tag
- Untertitel: Einfache Rezepte und köstliches Essen für ein gesundes Leben
- Autor: Ella Woodward
- Hardcover 256 Seiten
- Verlag: Bloomsbury Berlin
- Preis: 19,99
- Sprache: deutsch
Fazit
Die Gerichte sind meist sehr süß und kohlenhydratreich. Aber für Vegetarier und Veganer ist dies sicher ein ganz großer Schatz. Die Rezepte werden sehr gut erklärt und es gab sowohl ausgefallene als auch altbekannte Rezepte. Dazu noch die wirklich sympathische Aufmachung des Buches. Ein sehr gelungenes Buch für Leser, die sich gesund ernähren möchten und auch mal Ausgefallenes ausprobieren möchten.
Die Aufmachung
Die Aufmachung ist sehr schön. Alles ist hell und freundlich gehalten. Die Bilder aus dem Privatleben der Autorin vermitteln einen persönlichen Touch und die Bilder der Gerichte sind schön arrangiert und belichtet. Das alles schafft eine angenehme, lockere Atmosphäre die zum Nachkochen und Nachbacken animiert. Die Qualität des Buches ist ebenfalls sehr hoch. Die Seiten sind angenehm dick, lassen sich trotzdem gut aufklappen, so dass man alles sehen und lesen kann.
Die Rezepte
Die Rezepte sind sehr abwechslungsreich. Sie reichen von Salaten, über Mittagsgerichte bis hin zu Snacks und Süßem. Es gibt sowohl sehr ausgefallene Rezepte (z.B. süßer Wildreis mit Rotkohl und Sesam) als auch altbekanntes (z.B Ofengemüse). Der Aufbau der Rezepte ist übersichtlich und alles wird ausführlich genug beschrieben. Die Autorin schreibt auch zu jedem Rezept eine private Erfahrung oder Empfehlung. Das macht das ganze zu etwas besonderem. Es wird immer angegeben für wie viele Personen das Gericht gedacht ist und die Zutaten für die einzelnen Komponenten des Gerichtes werden auch gesondert aufgelistet. Weniger gefallen hat mir, dass teilweise Zutaten wie Wasser nicht in der Zutatenliste angegeben wurde. Diese wurden dann nur im Zubereitungstext erwähnt. So etwas finde ich immer sehr hinderlich, wenn man, wie ich, oft auch noch Dinge neben dem Kochen und Backen tun muss und nicht hundertprozentig darauf konzentriert ist.
Die Zutaten
Die Zutaten reichen ebenfalls von alltäglich bis außergewöhnlich. Schwierig fand ich teilweise die Kombinationen, die man aus frischem Gemüse nicht hinbekommen kann. Wintergemüse mit Sommergemüse in einem Gericht kann man eben nur über Tiefkühlkost realisieren und teilweise ist nicht einmal das möglich. Größtenteils bestehen die Gerichte aus Zutaten aus dem Reformhaus oder sehr gut bestücktem Supermarkt. (Mandelmus, Misopaste, Kichererbsenmehl). Lesern, die sich bereits mit gesunder Ernährung auseinander gesetzt haben, werden alle Zutaten bekannt sein und er/sie wird wissen, wo sie zu bekommen sind. Leser, die allerdings gerade mit einer Ernährungsumstellung anfangen, werden mit dieser Übermacht der eher ausgefalleneren Zutaten etwas erschlagen werden.
Empfehlung
Absolut zu empfehlen ist das Buch für Vegetarier. Diese werden sich hier wie im Paradies fühlen und viele neue Rezepte entdecken. Veganer können das Buch eingeschränkt nutzen. Mir ist nur Honig aufgefallen, der von Veganern dann ersetzt werden muss. Paleo-Anhänger werden hier einige Rezepte finden bzw. können sie leicht umwandeln. Ziemlich ungeeignet ist das Buch leider für Leser die Low-Carb essen (wie ich). Viele Rezepte enthalten viele Kohlenhydrate. Auch geschmacklich ist hier alles sehr süß. Selbst herzhafte Rezepte versucht die Autorin immer etwas zu süßen durch Fruchtsüße oder Honig/Sirup.
Nachgekocht
Meine persönliche Erfahrungen sind recht durchwachsen, was allerdings nicht an der Zubereitung oder Beschreibung liegt, sondern eher an meiner Geschmacksrichtung und meiner Ernährungsweise. Für mich ist hier schon von Vornherein etwa die Hälfte der Rezepte unbrauchbar, weil sie zu süß oder zu kohlenhydratreich sind. Mein allgemeines Problem mit Kokosprodukten (außer Kokosöl und Kokosfett) machte das Buch ebenfalls wieder zu einem kleinen Problemkind für mich. Die Autorin scheint Kokos in jeder Art zu lieben. Somit waren für mich nur etwa 30 - 40 % der Rezepte interessant. Beim Zubereiten habe ich bis auf das oben erwähnte Problem mit dem Wasser keines gehabt. Meine Highlights waren der "Gemüseteller mit Erbsen, Blumenkohl und Spargel" und der "Geröstete Rosenkohl mit Ahornsirup".
Eine besonders tolle Salatkreation war die "Mango-Avocado-Salsa". Die kann man zu fast jedem Gericht essen und ich war wirklich mega überrascht wie diese Kombination aus Avocado, Mango und Tomate funktionierte.
Rezensent: Sandra Dittfeld