Körperfett Rechner

Berechne deinen Körperfettanteil mit den Maßzahlen Halsumfang, Taillenumfang und Hüftumfang. Dazu wird eine Formel verwendet, die von der US Navy entwickelt wurde um den Anteil des Körperfetts am Gesamtgewicht zu berechnen.

Körperfettanteil ermitteln

Wenn man von einer gleichmäßigen Fettverteilung am Körper ausgeht, kann man die Maßzahlen Halsumfang, Taillenumfang und Hüftumfang dazu verwenden, den Körperfettanteil abzuschätzen. Dazu wird bei Männern die Körpergröße, der Halsumfang und der Taillenumfang gemessen, bei Frauen die Körpergröße, der Halsumfang, der Taillenumfang und der Hüftumfang gemessen und ins Verhältnis zueinander gesetzt.

Mit einer Formel, die von der US Navy entwickelt wurde, wird daraus der Anteil des Körperfetts am Gesamtgewicht berechnet.

Exakt ist dieser Wert natürlich nicht, aber er kann einen Anhaltspunkt vermitteln, ob dein Körperfettanteil normal oder zu hoch ist. Unabhängig von der Exaktheit dieses Wertes kannst du den berechneten Körperfettgehalt jedoch gut dazu verwenden um festzustellen, wie sich im Rahmen einer Ernährungsumstellung, einer Diät oder eines Sportprogramms dieser Wert verändert.

Wie genau sind die berechneten Ergebnisse?

Das Ergebnis einer Körperfett Berechnung mit Hilfe eines Online Rechners ist sehr ungenau. Denn es wird zur Berechnung nur der Umfang an drei Körperstellen genommen. Das Ergebnis kann also nur eine ganz grobe Abschätzung sein. Insbesondere kann aufgrund des Ergebnisses einer Körperfett Berechnung keine Aussage darüber getroffen werden, ob die Fettverteilung Deines Körpers gesund oder ungesund ist.

Besonders ungesund ist Körperfett dann, wenn es sich hauptsächlich am Bauch befindet. Man nennt das den Apfeltyp. Viel weniger ungesund ist es, wenn sich das Körperfett dagegen hauptsächlich an der Hüfte befindet. Das nennt man dann den Birnentyp.

Eine bessere Einschätzung darüber, ob die Fettverteilung an Deinem Körper mehr oder weniger ungesund ist, erhältst du, wenn du den Taillenumfang mit dem Hüftumfang vergleichst. Man nennt das das Taille-Hüfte-Verhältnis, bzw. auf englisch Waist-To-Hip-Ratio. Wie hoch dein Taillen-Hüfte-Verhältnis ist und ob es gesundheitlich bedenklich ist, kannst du mit unserem WHR-Rechner ausrechnen.

Körperfettanalyse Geräte

Wesentlich genauer als mit der oben beschriebenen Messung wird der Körperfettanteil mit Hilfe eines speziellen Gerätes zur Körperfettanalyse ermittelt. Bei solchen medizinischen Geräten bekommst du an Händen und Füßen Elektroden angelegt. Dann wird ein schwacher Strom durch den ganzen Körper geschickt (das ist nicht schmerzhaft). Weil Fettgewebe mehr Wasser enthält als Muskelgewebe, und weil Wasser ein Stromleiter ist, wird der Strom umso besser durch den Körper geleitet, je größer der Körperfettanteil (KFA) ist. Anhand dieses Widerstands kann das Körperfettanalysegerät ausrechnen, wie hoch der Anteil des Fettes am gesamten Körpergewicht ist.

Da solche medizinischen Geräte den Strom durch den gesamten Körper schicken, sind die so gefundenen Werte ziemlich genau.

Körperfettwaagen

Beurer BG 13 - misst Gewicht, Körperfett, Körperwasser, Muskelanteil und BMI. Und war Testsieger beim Test der Stiftung Warentest

Längst nicht so genau wie die professionellen, medizinischen Geräte zur Körperfettanalyse sind die meisten Badezimmerwaagen, die neben dem Gewicht ebenfalls den Fettgehalt des Körpers ermitteln sollen. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei den professionellen Geräten: Diese Personenwaagen schicken ebenfalls einen schwachen Strom von einer Elektrode zur anderen. Meist allerdings wird der Strom nicht durch den ganzen Körper sondern nur durch die Beine geleitet. Weil aber Strom immer die kürzeste Strecke wählt, geht der Strom nicht durch den ganzen Körper sondern nur durch die Beine - vielleicht noch bis zum Bauchnabel.

Wenn zwei Menschen mit gleichem KFA auf dieselbe Körperfettwaage stehen, kann es bei dieser Form der Messungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Denn wenn du schlanke Beine und einen dicken Bauch hast (diese Figurform nennt man "Apfeltyp"), wirst du einen geringeren KFA und damit einen besseren Wert angezeigt bekommen als wenn der Großteil Deines Fettes am Po und an den Schenkeln sitzt (diese Figurform nennt man "Birnentyp"). Das ist allerdings absurd, denn gerade der "Apfeltyp" ist anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als der Birnentyp.

Die Stiftung Warentest hat vor einigen Jahren einen Test von Waagen durchgeführt. Dabei waren auch Waagen zur Körperfett Analyse. Das Ergebnis lt. Stiftung Warentest: "Alle Personenwaagen wichen bei der Fettanalyse vom Referenzgerät ab, im Schnitt um 14 bis 23 Prozent" (Quelle).

Da scheint das Maßband wohl ebenso sinnvoll (allerdings wesentlich billiger) zu sein.

Nutzen der Körperfettmessung

Welchen Nutzen hast du davon, den Körperfettanteil zu berechnen? Was bringt es Dir, wenn du deinen Körperfettanteil kennst? Die Antwort ist einfach: es bringt dir gar nichts. Wenn du übergewichtig bist, brauchst du keine Körperfettanalyse um zu erkennen, ob du zu viel Fett oder zu viele Muskeln hast.

Besteht dein "Sportprogramm" aus dem Stemmen von Bierkrügen und täglich vier Stunden fernsehen? Dann kommt dein Übergewicht vom Körperfett. Gehst du an sechs Tagen pro Woche ins Fitnessstudio und machst Krafttraining? Dann kommt dein "Übergewicht" von Muskulatur. Um das zu erkennen, musst du nicht erst deinen Körperfettanteil berechnen ...

Sinnvoll ist eine Körperfettanalyse allenfalls für austrainierte Bodybuilder vor einem Wettkampf, um zu erkennen ob eine weitere Reduktion des Körperfetts überhaupt noch möglich ist. Aber für alle anderen erfüllt das Maßband die gleiche Funktion. Denn mit einem Maßband kannst du besser erkennen, ob das Fett an den gewünschten Stellen verschwindet als mit jeder Körperfettanalyse. Mit einem Maßband kannst du zudem ausrechnen, ob dein Gewicht und die Verteilung Deines Körperfetts ungesund ist.

Das kannst du ausrechnen mit dem WHR Rechner und dem WHtR Rechner auf diesen Seiten.

Körperfett und Muskelaufbau

Weit verbreitet ist der Irrtum, dass Sportler, die Muskulatur durch ein Krafttraining aufbauen wollen, erst einmal ihren Körperfettanteil senken müssen, bevor sie mit dem Training anfangen müssen. Körperfett und Muskulatur sind zwei Gewebearten, die unabhängig voneinander und gleichzeitig auf- bzw. abgebaut werden können: durch einen Kalorienüberschuss baust du Fett auf, durch Krafttraining baust du Muskultatur auf. Umgekehrt gilt dasselbe: Körperfett reduzierst du durch ein Kaloriendefizit, Muskulatur reduzierst du, wenn du die Muskeln nicht beanspruchst. Durch ein Krafttraining erreichst du zwei Dinge gleichzeitig:

  1. der Energieumsatz wird erhöht, was in Verbindung mit einer negativen Energiebilanz zum Abbau von Körperfett führt
  2. Du baust Muskulatur auf, was den Anteil der fettfreien Masse am Körpergewicht erhöht

Jeder dieser Faktoren bewirkt, dass dein Körperfettanteil sinkt. Es ist daher tatsächlich nicht notwendig, zuerst den Körperfettanteil zu senken bevor man mit dem Muskelaufbau beginnt. Denn schneller kommst du zum Ziel, wenn du beides gleichzeitig machst.